Wollen Sie Ihr Produkt, Ihre Dienstleistung oder Ihre Marke bekannter machen? Reicht Ihnen die Präsenz in den Suchmaschinen nicht aus, um Ihre Zielgruppe zu erreichen? Haben Sie sich deshalb entschlossen, eine Fanpage bei Facebook zu erstellen – wissen aber nicht so genau, wie Sie dabei vorgehen müssen?
Eine richtig aufgesetzte Facebook-Fanpage bringt Ihnen einige Vorteile: Sie bietet Ihrer Zielgruppe eine Anlaufstelle. Sie können aktiv mit Fans kommunizieren und sie mit Updates versorgen. Das „Liken“ oder „Teilen“ von Beiträgen sorgt für einen Streueffekt. Sobald Ihre Fans auf Ihre Beiträge reagieren, erscheinen Ihre Meldungen auch auf der Startseite von Freunden Ihrer Fans. Den Streueffekt können Sie auch auf anderen Social-Media-Kanälen wie Instagram oder Twitter erzeugen.
Zunächst loggen Sie sich mit Ihrem bisherigen (Privat-)Account bei Facebook ein. Besitzen Sie noch keinen Facebook-Account, müssen Sie sich zunächst registrieren. Es ist nicht mehr möglich, eine Fanpage ohne einen persönlichen Account zu erstellen.
Als nächstes wählen Sie „Seite erstellen“ im Menü der oberen Taskleiste aus. Das Benutzerkonto, bei dem Sie angemeldet sind und von dem aus Sie also gerade die Fanpage anlegen, wird automatisch als Administrator-Account für Ihre Facebook-Fanpage verwendet. Später können Sie dieses Benutzerkonto gegen ein anderes austauschen. Sie können ebenfalls weitere Benutzerkonten für die Administration hinzufügen.
Zuerst bestimmen Sie, ob es sich bei Ihrer Fanpage um eine Unternehmensseite oder eine andere Gemeinschaft beziehungsweise eine Person des öffentlichen Lebens handelt.
Nun geben Sie den Namen, die Kontaktdaten (Standort sowie optional eine Telefonnummer) und eine Kategorie für Ihr Unternehmen ein. Wählen Sie den Seitennamen mit Bedacht: Der Name darf nicht zu allgemein oder gar irreführend sein, er muss korrekt geschrieben werden und darf keine Symbole enthalten.
Ist das erledigt, klicken Sie auf „Weiter“. Ab diesem Punkt stimmen Sie automatisch den Nutzungsbedingungen für Facebook-Fanpages zu. Sie dürfen beispielsweise nicht ohne Genehmigung Werbung Dritter auf Ihrer Fanpage schalten. Verstoßen Sie gegen eine oder mehrere der Nutzungsbedingungen, droht die unangekündigte Löschung Ihrer Seite.
In zwei weiteren Schritten wählen Sie nun noch ein Profil- und ein Titelbild aus – dies funktioniert genauso wie auf einer privaten Facebook-Profilseite. Um Ihre Corporate Identity zu stärken, sollten diese Bilder perfekt zu Ihnen passen und einen hohen Wiedererkennungswert besitzen. Klassischerweise werden hierfür das Firmenlogo, Aufnahmen des Firmensitzes, eines Produkts oder andere ansprechende Bilder verwendet.
Zusätzliche Informationen und Angaben können Sie – genau wie auf Ihrem privaten Facebook-Profil – direkt auf den Unterseiten vornehmen. Unter „Info“ geben Sie beispielsweise Ihre Unternehmensgeschichte und zusätzliche Kontaktinformationen wie Ihre E-Mail-Adresse oder die Internetadresse Ihrer Website an.
Weitere Konfigurationsmöglichkeiten bietet der Bereich „Einstellungen“ oben rechts auf Ihrer Facebook-Fanpage. Hier steuern Sie …
Ganz am Ende dieser Seite finden Sie den Punkt „Seite entfernen“, falls Sie sich später einmal gegen die Weiterführung Ihrer Facebook-Fanpage entscheiden.
Das Menü im linken Bildbereich beinhaltet eine Reihe weiterer Punkte. Sie betreffen jedoch weniger die Darstellung Ihrer Fanpage nach außen als vielmehr interne Aspekte. Beispielsweise können Sie hier Werbeanzeigen schalten oder eine lokale Promotion starten.
Nach dem Erstellen Ihrer Facebook-Fanpage geht diese sofort online. Wenn Sie sie jedoch zuerst in Ruhe konfigurieren und die verschiedenen Einstellungen ausprobieren wollen, können Sie sie auch temporär offlineschalten. Klicken Sie auf der Fanpage auf „Einstellungen“, dann auf „Sichtbarkeit der Seite“ und im Folgenden auf „Bearbeiten“. Dort markieren Sie „Seite nicht veröffentlicht“. Zu gegebener Zeit entfernen Sie dieses Häkchen wieder, um in den Online-Betrieb zurückzukehren.
Abgesehen vom Inhalt sind Facebook-Fanpages weitestgehend einheitlich aufgebaut und gestaltet. Individuelle Akzente setzen Sie vor allem durch Ihr Profil- und Titelbild. Der Mangel an individuellen Gestaltungsmöglichkeiten birgt allerdings auch Vorteile: Die meisten Nutzer bedienen Facebook intuitiv. Sie wissen genau, wo sie was finden, wie sie auf Ihre Pinnwand posten und dass sie unter dem „Info“-Reiter auf Ihre Kontaktdaten zugreifen können.
Damit Sie auf der sicheren Seite bleiben, sollten Sie einige rechtliche Bestimmungen beachten. Sie sollten auf keinen Fall Inhalte – beispielsweise die beliebten „Memes“– hochladen, an denen Sie keine Nutzungsrechte besitzen. Außerdem gilt gemäß § 5 Telemediengesetz auch für Facebook-Fanpages die Impressumspflicht für geschäftsmäßige Dienstanbieter. Auf die meisten Fanpages bei Facebook trifft das zu, denn „geschäftsmäßig“ ist der Definition nach nicht unbedingt an „Gewinnerzielung“ gebunden. Es müssen also nicht nur Unternehmen und Shop-Betreiber über ein Impressum verfügen, sondern auch Personen mit einem indirekten wirtschaftlichen Interesse, zum Beispiel Blogger oder Künstler.
Für rein private Seiten gibt es allerdings (noch) keine rechtsverbindliche allgemeine Bestimmung bezüglich der Impressumspflicht. Im Zweifel entscheiden die Gerichte anhand der Umstände jedes Einzelfalls. Auf der sicheren Seite bewegen Sie sich also mit vorhandenem Impressum. Der Impressumstext wird im „Info“-Bereich eingetragen.
Liegen Facebook-Fanpages brach, tendiert ihr Nutzen gegen null. Das wird auch eine Social-Media-Analyse belegen. Übertreiben Sie es jedoch auch nicht: Wenn Ihre Fans täglich Dutzende womöglich belanglose Updates von Ihrer Fanseite in ihrem Feed vorfinden, wirkt Ihre Fanpage schnell aufdringlich.
Stattdessen lohnt sich eine strategische Planung der inhaltlichen Bespielung: Werden Sie sich Ihrer Zielgruppe bewusst und überlegen Sie sich, zu welchen Zeiten diese Facebook nutzt. So werden manche Inhalte von Ihren Fans womöglich gerne in der Mittagspause gelesen, während andere Posts sich besser zum Wochenende eignen. Zur Inspiration lohnt sich der Blick auf die Fanpages Ihrer Konkurrenten: Hier können Sie anhand der Resonanz, also der Zahl der Likes, der Kommentare und der geteilten Inhalte, sehen, welche Posts besonders gut ankommen.
Sie haben Ihre Facebook-Fanpage als Ergänzung zu einer schon bestehenden Website eingerichtet, um Ihre Inhalte auch im Social-Media-Bereich zu verbreiten? Gute Idee! Dann müssen Sie auf der Website nur noch Facebooks Social-Media-Icon einbinden, um beide Online-Auftritte zu verknüpfen.